Unsere moderne Welt ist von der Wissenschaft geprägt. Viele Produkte unseres Alltags verdanken sich wissenschaftlicher Forschung, und wissenschaftliche Ergebnisse beeinflussen unser Weltbild. Eine wichtige Aufgabe der Philosophie im 20. Jahrhundert ist es daher, die Wissenschaften und ihr Vorgehen zu verstehen. Einer der einflussreichsten Wissenschaftsphilosophen ist K. R. Popper. Der gebürtige Wiener hat in seinem Klassiker "Logik der Forschung" versucht, die Wissenschaft von anderen menschlichen Unternehmungen abzugrenzen und wissenschaftliches Vorgehen zu beschreiben. Dabei betont Popper die Falsifikation von Theorien und Hypothesen; nach Popper kann man die Wahrheit von Theorien nicht positiv aufweisen, Wissenschaftler sollten daher versuchen, ihre Theorien zu falsifizieren. Popper hat aber auch auf anderen Gebieten gearbeitet, so widmet sich sein Buch "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" der politischen Philosophie.
In diesem Klassikerseminar wollen wir wichtige Texte von Popper lesen und diskutieren. Im Mittelpunkt sollen dabei die wissenschaftstheoretischen und epistemologischen Arbeiten von Popper stehen. Wir wollen diese auch mit Arbeiten von Poppers Kritikern (z.B. Kuhn) kontrastieren.
Im Rahmen der alten Studienordnung kann das Seminar im Kernfach in den Modulen 4 (Klassikerseminar 20. Jahrhundert) und 6 (Vertiefung B) studiert werden. Im Komplementfach passt es in die Module 10 (Seminar B/C), 12 (Klassikerseminar 20. Jahrhundert) und Vertiefung B (Master). Im Rahmen der neuen Studienordnung kann das Seminar im Modul MAM3 studiert werden.
Das Seminar eignet sich auch für Studierende aus Nebenfächern, insbesondere der Journalistik (Wissenschaftsjournalistik), Physik, Informatik und Statistik.
Textgrundlage und Literatur werden im Seminar bekanntgegeben.
Als Einstieg in das Seminar empfehlen sich folgende Bücher:
Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich schöne Semesterferien!
Update C.B., 3/2012